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Arsenal Reading Group

Do 29.01.
16:00

Ab Januar 2026 bietet das Arsenal eine Lesegruppe an, die sich mit Texten zum Filmerbe und zu Filmarchiven als Orte der Aushandlung, der Neuinterpretation und kollektiver Praxis beschäftigt. Für die Teilnahme sind keine Vorkenntnisse erforderlich, die Gruppe steht allen Interessierten offen. Ausgangspunkte sind das Wissen und die Neugier, die die Teilnehmenden mitbringen, darunter persönliche Erfahrungen mit Filmen und Archiven, unterschiedliche Perspektiven sowie vielfältige berufliche und nichtberufliche Hintergründe und Kontexte. Das Ziel ist, einen Raum zu schaffen, in dem Interessierte gemeinsam lesen, lernen, verlernen, Wissen sammeln, Unsicherheiten teilen und Fragen dazu entwickeln können, wie ein Archiv erhalten, zugänglich gemacht, genutzt und verändert werden kann.
Im Verlauf der monatlich (bei Bedarf öfter) stattfindenden Treffen sind die Teilnehmenden eingeladen, herauszufinden, wie sich unser Verständnis von Film und seinen Archiven in unterschiedlichen geografischen Kontexten herausbildet, wo und wie es gespeichert, katalogisiert und aktiviert wird, und was es bedeutet, mit ­archivarischem Filmmaterial aus para- oder trans­nationaler Perspektive zu arbeiten.
Die erste Sitzung widmet sich Filmerbeinstitu­tionen, ihren Aufgaben und Strukturen. Dazu gehören Sammlungspolitik, Materialfragen, Katalogisierung, Zugang, Rechte, Restaurierungspraktiken und vieles mehr. Zur Lektüre wird eine besondere Textsorte herangezogen: Codes of Ethics und Mission-Statements, die im Vorfeld zur Verfügung gestellt werden. Neben der gemeinsamen Lektüre von Archivtheorietexten sind mögliche weitere Themen das Konzept des Filmerbes, Privatarchive, Restitution, Dekolonisierung von Archiven, die Rolle von Archiven als Schutzraum, ihre Gefährdung und Zukunftssicherung, sowie fortdauernde Verbindungen zwischen Filmarchiven und Geschichten staatlicher Kontrolle, kolonialer Gewalt, des Widerstands und der Solidarität. Die Reading Group bewegt sich zwischen Theorie und Praxis. Akademische Texte stehen neben Fallbeispielen, Essays, Manifesten oder künstlerischen Positionen.
Die Gruppe legt ihre Themen selbst fest und wählt Texte dazu aus. Gelesene und gesprochene Sprachen sind Deutsch und Englisch. Um Anmeldung wird gebeten: archive@arsenal-berlin.de. (Ella Schechter/Stefanie Schulte Strathaus)

Gefördert durch:

Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds

Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.